In unserer Schule wurde das Jubiläum „500 Jahre Reformation“ am 31.10.2017 gefeiert. Der Tag fing an mit dem Festgottesdienst in der Agricola-Kirche und anschließend gab es den Festvortrag von Professor Dr. Dr. Risto Saarinen in der Aula der Schule. Danach haben die Oberstufenschüler in verschiedenen Workshops gearbeitet, die das geistliche und geistige Erbe der Reformation behandelten: Erlebnisreise zu der Geburtsstunde der finnischen Schriftsprache, Martin Luther und die Frauen, Finnland zwischen Rom und Wittenberg, die Sprachen des Glaubens und der Wissenschaft, Spielworkshop zu den reformatorischen Themen auf Schwedisch, Von der Freiheit eines Christenmenschen –Workshop, Reformationsrap, Das Wort auf der Goldwaage, zwei Workshops über die Sprache von Mikael Agricola und Helsinki katholischer als du glaubst. Der Tag war ein intensives und reiches Lernerlebnis für alle.
Die Workshopteilnehmer berichten:
Wir besuchten heute Nachmittag, den 31.10.2017, das Nationalmuseum als ein Teil des Reformationstages. Dort machten wir einen Rundgang bei dem wir wichtige Reformationsereignisse kennenlernten, beispielweise bedauernswerte Könige, das bürgerliche Leben der evangelischen Pfarrer und mittelalterlichen katholischen Figuren.
Diese mittelalterliche Gestalten und deren Geschichten fanden wir besonders interessant. Wir lernten, dass aufgrund der Reformation die Wertsachen der katholischen Zeit in nassen Kellern verrotteten. Viele katholische Wertsachen und Kunstwerke sind im Laufe der Geschichte verschollen. Unser Besuch war sehr informativ, visuell und interesseerweckend.
Aino Vepsäläinen Sophie Rendler
Am 31.10.2017, dem Feiertag für das 500-Jährige Jubiläum der Reformation, war ich unter anderem bei der Station “Das Wort auf der Goldwaage”, welche von Herrn Gienapp abgehalten wurde. Wir redeten erst einmal über Luthers Herkunft und wie diese seinen Sprachgebrauch beeinflusste. Außerdem besprachen wir etwas die germanistische Linguistik des Mittelalters, im Sinne von was die Definitionen von z.B. Hoch- und Niederdeutsch sind.
Als nächstes besprachen wir Luthers Werdegang und seine literarische Entwicklung, welche in seinen Schriften sichtbar wird. Uns wurde diese Entwicklung zum Beispiel anhand von Luthers erster Bibelübersetzung verglichen zu einer von seinen späteren Übersetzungen demonstriert. Hier konnte man schon eine deutliche Diskrepanz erkennen, da Luthers Kenntnisse der deutschen Sprache mit dem Alter offenbar immer besser wurden. Wir besprachen außerdem über das hohe Niveau der Bibelübersetzungen Luthers und wieso die katholische Kirche am Ende praktisch die gleiche Übersetzung für ihre “eigene” Übersetzung verwendete.Zusätzlich besprachen wir Luthers Leben, mit unter anderem speziellen Fokus auf dem Ableben von Luthers ältester Tochter.
Das wahrscheinlich interessanteste was besprochen wurde war, dass Luther nicht verehrt werden sollte als Person, höchstens wegen seiner literarischen und sprachlichen Kenntnisse sollte er verehrt werden, da er zum Beispiel sehr antisemitisch und außerdem auch sehr heftige Schriften voll mit Denunzierungen und Beleidigungen veröffentlichte.
Mikko Strien