VerSo – Peer-Mediation
Konflikte werden in erster Linie von ausgebildeten Peer-Mediator*innen und Mediationslehrer*innen (VerSo-Erwachsenen) gelöst. Unser VerSo-Team wurde im VERSO-Programm (Finnisches Versöhnungsforum) ausgebildet.
Zum Team gehören:
- 20 Schüler*innen aus den Klassen 4-8
- 5 Lehrkräfte: Anja Markkanen, Kristin Hoffmann, Judith Beier, Robert Stark, Elina Albäck
Was ist Mediation?
Im Mittelpunkt der Peer-Mediation stehen das Erlernen sozialer Fähigkeiten und die Förderung der Gemeinschaft. Die in der Schule erlernten Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung und Mediation sind lebenslang wertvoll.
In der Peer-Mediation haben die Parteien die Möglichkeit, ihre Sichtweise des Geschehens darzustellen, ihre Gefühle zu beschreiben und gemeinsam geeignete Lösungsoptionen zu erarbeiten. Peer-Mediator*innen leiten das Gespräch und helfen den Parteien, eine Lösung für den Konflikt zu finden, sodass dieser nicht weitergeht oder sich wiederholt.
Ziel ist es, die Situation, die Unmut verursacht hat, auf eine Weise zu behandeln, die die Parteien stärkt, Verantwortungsbewusstsein erzeugt und die Gemeinschaft stärkt.
Peer-Mediator*innen arbeiten paarweise und werden für ihre Aufgaben ausgebildet.
Zu vermittelnde Themen können unter anderem sein:
- Beschimpfungen
- Beleidigungen
- Unangemessene Kommentare (von Angesicht zu Angesicht, hinter dem Rücken oder in sozialen Medien)
- Schubsen
- Vordrängeln
- Diskriminierung (z.B. Nicht-Einbeziehung in Spiele oder Gruppenaufgaben)
- Unbefugtes Benutzen oder Verstecken von Eigentum anderer
- Streitigkeiten über Spiel- und Spielregeln
Das Team der VerSo-Erwachsenen leitet die Aktivitäten der Peer-Mediator*innen und bewertet jeweils, welcher Fall zur Peer-Mediation weitergeleitet wird und welcher andere schulische Maßnahmen erfordert.
Wenn die Peer-Mediation nicht zum gewünschten Ergebnis führt, wird der Fall an die Verantwortlichen der Schule weitergeleitet.
Mediation unterstützt andere in der Schule vorhandene Interventionsmethoden und bietet ein gutes Werkzeug zur kindgerechten und frühzeitigen Bewältigung von Konflikten unterschiedlicher Schweregrade.
Ziel ist es, so früh wie möglich auf verletzendes Verhalten einzugehen und größere Konflikte zu vermeiden. Die Mediation wird immer von einem ausgebildeten Team von Schulpersonalmitgliedern geleitet, das die Eignung der einzelnen Situationen für die Peer-Mediation bewertet und sicherstellt, dass der gesamte Mediationsprozess durchlaufen wird.
Über alle durchgeführten Mediationen wird nicht unbedingt die Elternschaft informiert, da in der Peer-Mediation nur Konflikte zwischen Kindern, die von diesen selbst gelöst werden können, behandelt werden. Mobbingfälle werden immer von Erwachsenen behandelt, und die Schule nimmt in diesen Fällen immer Kontakt mit den Eltern auf.
Die VerSo-Erwachsen klären Mobbingfälle in Zusammenarbeit mit der Klassenleitung
Die Arbeit gegen Mobbing ist uns an der DSH sehr wichtig. Wenn uns ein Mobbingfall bekannt wird, sprechen wir sofort mit dem betroffenen Schüler oder der betroffenen Schülerin und informieren die Eltern. Die Arbeit wird immer in Zusammenarbeit durchgeführt, wobei ein VerSo-Teammitglied und die Klassenleitung ein Team bilden. Bei Bedarf kann das Schülerbetreuungspersonal hinzugezogen werden, um zusätzliche Unterstützung bei der Klärung der Situation zu bieten.
Mobbing- und Konfliktsituationen werden auch im Unterricht thematisiert, und die Kinder und Jugendlichen lernen, wie sie handeln können, wenn sie selbst oder jemand anderes solche Schwierigkeiten hat. Gespräche zu Hause mit den Eltern unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei, schwierige Themen zu bewältigen.
Wer einen Mobbingfall bemerkt oder davon erfährt, sollte sich sofort an das VerSo-Team, die Klassenleitung oder die Schülerbetreuungsgruppe wenden.