Die deutsch-finnischen Beziehungen reichen weit in die Geschichte zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wanderten Handwerker und Kaufleute aus verschiedenen deutschsprachigen Regionen ein: Schweizer, Deutsche, Österreicher und Balten.
Unter Zar Alexander I. kamen vor allem aus St. Petersburg viele deutschstämmige Verwaltungsbeamte und Militärs nach Finnland. So vielfältig diese Gruppe war und so unterschiedlich lange sie in Finnland gelebt hatte, so verband sie doch eines: ihre Sprache, ihre Kultur und ihre Bräuche.
Diese kulturellen Kompetenzen wollte man auch an die nachfolgenden Generationen weitergeben, und so war die Absicht zur Gründung einer deutschen Schule verständlich. Ab 1804 entstanden in Südostfinnland mehrere deutsche Elementarschulen und auch höhere Töchterschulen, so auch in Helsinki. Gegen Ende des Jahrhunderts durfte der finnische Staat die deutschen Schulen jedoch nicht mehr finanziell unterstützen, was das Ende für viele dieser Einrichtungen bedeutete.
Dank der Fürsorge des damaligen deutschen Konsuls, Freiherr von Lamezan, und wohlhabender deutschsprachiger Familien sowie der evangelischen Kirche wurde 1880 ein Wohltätigkeitsverein gegründet, der neben seinen anderen Aufgaben 1881 auch die Trägerschaft der im gleichen Jahr gegründeten deutschen Elementarschule übernahm. 1922 wurde ein selbständiger Schulverein gegründet, der Vorläufer des Pestalozzi-Schulvereins. 1922 wurde ein selbständiger Schulverein gegründet, der Vorläufer des Pestalozzi-Schulvereins. Er war und ist bis heute ein Verein nach finnischem Recht. Die erste Aufgabe des Schulvereins war der Bau eines geeigneten Gebäudes für die wachsende Schule.
Familien wie Stockmann, Fazer, Paulig und von Rohden standen an der Wiege der DSH und nahmen ihre Patenschaft über viele Jahre sehr ernst. In ihrer über 120-jährigen Geschichte ist die Schule ihrem Grundprinzip treu geblieben, eine Schule der Begegnung zu sein. Das hat sie auch durch politisch schwierige Zeiten getragen. Sie ist und bleibt offen für alle, die die deutsch-finnischen Beziehungen auf kultureller, sprachlicher und freundschaftlicher Ebene pflegen wollen.